Die Goethe-Gesellschaft Nürnberg e.V.
Gründung und Entwicklung
Die Goethe-Gesellschaft Nürnberg wurde am 23. Juli 1995 von einem Kreis engagierter Germanisten und
Goethe-Liebhaber als "Goethe-Gesellschaft Nürnberg-Erlangen" gegründet. In erster Linie war dies das
Verdienst der jungen Germanistin Mona Henken-Mellies aus Nürnberg; ihr stand bei der Gründung
Prof. Dr. Ulrich Fülleborn von der Universität Erlangen-Nürnberg zur Seite.
Bei der Mitgliederversammlung am 14.01.2000 wurde einstimmig beschlossen, die Ortsvereinigung
als "Goethe-Gesellschaft Nürnberg e.V." weiterzuführen und in Erlangen eine eigene Ortsvereinigung
zu gründen. Zur ersten Vorsitzenden der Nürnberger Goethe-Gesellschaft wurde damals Dr. Claudia Leuser
(Theologin und Germanistin) gewählt, zum stellvertretenden Vorsitzenden Dr. Wolfgang Eckart.
Seit dem 25.01.2002 ist an seine Stelle Frau Ingrid Biberacher (ebenfalls Germanistin) als stellvertretende
Vorsitzende getreten, die im Januar 2010 von Dr. Günther Kraus abgelöst wurde.
Mitgliedschaft
Obwohl sich die Mitglieder aus dem Raum Erlangen zum größten Teil der neu gegründeten Erlanger
Gesellschaft anschlossen, hat sich die Nürnberger Ortsvereinigung seitdem sehr positiv weiter entwickelt
und zählt mittlerweile knapp 130 Mitglieder. Unsere Zielgruppe sind keineswegs in erster Linie Goethe-Experten,
sondern alle Menschen, die an kulturellen Themen und Fragestellungen interessiert sind und den Austausch
und die Begegnung mit Gleichgesinnten suchen. Deshalb kommen unsere Mitglieder auch aus ganz
unterschiedlichen Lebenskreisen. Bei uns sind keine Vorkenntnisse gefragt, sondern vielmehr eine
"teilnehmende Liebe", wie es die "Thüringer Zeitung" einmal sehr treffend formulierte.
Um Mitglied zu werden, genügt eine einfache Anfrage beim Vorstand; die Vorsitzenden schicken auf Wunsch
ein Beitrittsformular zu, das dann nur noch ausgefüllt und unterschrieben werden muss. Der Jahresbeitrag
beträgt derzeit 25 Euro für Einzelmitglieder, 40 Euro für Ehepaare sowie 15 Euro für Schüler, Studierende
und Erwerbslose. Dafür haben die Mitglieder freien Eintritt bei den Vorträgen und erhalten bei Reisen und
allen Sonderveranstaltungen eine Ermäßigung. Darüber hinaus ergeben sich aus der Mitgliedschaft
weitere Vorteile beim Besuch aller Einrichtungen der Stiftung Weimarer Klassik.
Zielsetzung
Die Nürnberger Goethe-Gesellschaft möchte allen an geistesgeschichtlichen und kulturellen Fragen
Interessierten ein Forum zum Lesen und Zuhören, zum Nachdenken, zum Gespräch und zur kritischen
Auseinandersetzung bieten. Ausgangspunkt ist dabei sicherlich zunächst einmal Goethes Werk und das
seiner Zeitgenossen. Da die Goethezeit eine Phase großer politischer, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher
Umbrüche darstellt, in der sich bereits viele Probleme unserer hoch technisierten und zweckrationalen
Gesellschaft abzeichnen, ist sie in besonderer Weise geeignet, uns grundlegende Einsichten in das Verhältnis
von Ich und Welt, Mensch und Natur, Kunst und Gesellschaft zu vermitteln. Hier können uns Goethes Werke mit
ihrer zeitlosen Aktualität nach wie vor wertvolle Denkanstöße geben. Unser Blick ist jedoch keineswegs
ausschließlich auf Goethe und seine Zeit konzentriert, sondern bezieht auch immer wieder andere kulturelle
Epochen mit ein und verfolgt die Entwicklung in Kunst und Literatur bis in die Gegenwart.
Generell geht es uns bei unserem Programm darum, den Menschen die Welt der Literatur auf möglichst
umfassende, ganzheitliche Weise zu erschließen, damit sie offen werden für die Begegnung mit literarischen Werken.
Programmschwerpunkte
Die Goethe-Gesellschaft Nürnberg legt zu Beginn eines jeden Jahres ein ausführliches Jahresprogramm vor,
das über alle Veranstaltungen informiert. An erster Stelle steht hier die Mitgliederversammlung, der sich eine
literarisch-musikalische Soiree anschließt. Danach folgen Abendvorträge, die in der Regel einmal im Monat angeboten
werden (Ferienzeiten ausgenommen). Hinzu kommen in jedem Jahr ein bis zwei Studien- oder Erlebnisfahrten, die
meist als literarische Spurensuche angelegt sind, sowie nach Möglichkeit am Ende des Jahres noch eine besondere
Aufführung, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Tassilo-Theater Nürnberg.